Es ist 2024. Wir befinden uns im „Year Of Values“. Ganz virtual7 lebt und liebt die Unternehmenswerte. Ganz virtual7? Nein, einem kleinen Miesepeter muss man immer noch alles erklären und alles vorleben. Sein Name ist Nörglerix und ich versuche gerne, ihm den ersten Wert zum Ende des ersten Quartals noch einmal näher zu bringen.
In diesem ersten Wert des Jahres „Strive for Clarity“ heißt es weiter: „Wir kommunizieren transparent und direkt. So schaffen wir Vertrauen.“ Nörglerix fragt, wozu das gut ist und warum wir das brauchen. Puh. Ok.

Was ist Vertrauen?

Vertrauen ist ein fundamentales Element in allen Arten von zwischenmenschlichen Beziehungen. Ob in der Familie, am Arbeitsplatz, in Freundschaften oder in romantischen Partnerschaften – Vertrauen ist der gute Bio-Dünger aus dem Hofladen. Ohne Vertrauen können Beziehungen nicht gedeihen. Doch was genau bedeutet Vertrauen und warum ist es so wichtig?
Es ist das Gefühl der Sicherheit und Zuversicht, dass man in jemanden oder etwas setzt. Es ist die subjektive und emotional gefärbte Überzeugung, dass die andere Person ehrlich, zuverlässig und kompetent ist. Vertrauen ermöglicht es uns, uns verwundbar zu machen und uns auf andere zu verlassen. Ohne Vertrauen würden wir ständig misstrauisch sein, was zu Stress, Spannungen und letztendlich zum Zusammenbruch von Beziehungen führen kann. Ich mein, würdest Du jemandem vertrauen, der Dir sagt, Du solltest niemandem trauen?
Selbst in einer verschworenen Gemeinschaft von Rockergruppen, die das Motto „TRUST NOBODY®“ auf ihren Shirts vor sich hertragen, ergibt sich automatisch ein Vertrauensverhältnis, weil zwischenmenschliche Beziehungen einfach nicht ohne Vertrauen funktionieren. Ohne Vertrauen keine „Kameradschaft“ und auch keine „Brotherhood“. Oder „Sisterhood“.

Vertrauen schafft Zusammenhalt

Denn in persönlichen Beziehungen ist Vertrauen der Superkleber und das Gaffa Tape, die die Bindungen zwischen den Menschen zusammenhalten. Wenn wir jemandem vertrauen, fühlen wir uns wohl dabei, unsere Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse zu teilen. Wir wissen, dass die andere Person unsere Interessen berücksichtigt und respektiert. Dies schafft ein Gefühl der Verbundenheit und Intimität, was wiederum die Beziehung stärkt.
Nörglerix fragt, was das denn nun mit virtual7 zu tun hat. Wir seien doch keine Motorrad-Gang. OK, dann komme ich halt ohne weitere Metaphern zur Sache.

Im beruflichen Umfeld ist Vertrauen entscheidend für eine effektive Zusammenarbeit. Mitarbeiter:innen, die ihren Kolleg:innen vertrauen, arbeiten besser zusammen, teilen Wissen und Ideen und fühlen sich motivierter, ihr Bestes zu geben. Einer Umfrage von „Great Place To Work“ zufolge sind Millenials 22-mal mehr dazu bereit, in einem Unternehmen zu bleiben, bei welcher Vertrauen einen hohen Stellenwert hat. (https://greatplacetowork.com.hk/wp-content/uploads/2019/04/2018_millennials_report_3.0.pdf) Ein Mangel an Vertrauen kann hingegen zu einem toxischen Arbeitsumfeld führen, in dem Misstrauen, Konflikte und eine geringe Arbeitsmoral herrschen.

Wie baut man Vertrauen auf?

Es braucht Zeit, Konsistenz und Ehrlichkeit. Durch konsistentes Verhalten, das unseren Worten entspricht, können wir das Vertrauen anderer gewinnen. „Wir lassen Worten Taten folgen.“ OK, das greift bereits einem anderen Wert vor, aber man kann und sollte ohnehin unsere vier Werte nicht klar voneinander abtrennen.
Es ist auch wichtig, ehrlich zu sein, selbst wenn es unangenehm ist. Lügen oder Verschweigen von Informationen zerstören Vertrauen schneller als alles andere. Daher haben wir uns die Transparenz so weit oben in unsere Unternehmenskultur eingebaut. Ohne Transparenz und Vertrauen keine Responsiveness. Die Eigenverantwortung, die Deine Arbeit jeden Tag bestimmt, lieber Nörglerix, setzt Vertrauen voraus – sonst müsstest Du am Ende noch die ganze Zeit unter Beobachtung stehen.

In einer Welt, die von Unsicherheit und Misstrauen geprägt ist, ist es wichtiger denn je, Vertrauen aufzubauen und zu pflegen. Indem wir Vertrauen in andere setzen und selbst vertrauenswürdig sind, können wir starke, unterstützende Beziehungen aufbauen, die uns durch die Herausforderungen des Alltags tragen. Das gilt sowohl für Deine vier Wände und Deine Familie – hey, sogar Dein Hund muss Dir vertrauen, sonst läuft er weg oder beißt Dich – als auch für Dein berufliches Umfeld.

Nöglerix nickt leise zustimmend. Ich glaub, er hat es verstanden.